Das Buch Jesus Sirach
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Ein Gebet um Rettung
1 Rette uns, du Gott des Alls, / 2 und wirf deinen Schrecken auf alle Völker! 3 Schwing deine Hand gegen das fremde Volk, / damit es deine mächtigen Taten sieht. 4 Wie du dich an uns vor ihren Augen als heilig bezeugt hast, / so verherrliche dich an ihnen vor unseren Augen, 5 damit sie erkennen, wie wir es erkannten: / Es gibt keinen Gott außer dir. 6 Erneuere die Zeichen, wiederhole die Wunder, / 7 zeige die Macht deiner Hand und die Kraft deines rechten Armes! 8 Weck deinen Zorn, ergieß deinen Groll, / 9 beuge den Gegner, wirf den Feind zu Boden! 10 Beschleunige das Ende und schau auf die Zeit! / Denn wer darf zu dir sagen: Was tust du? 11 Wer entkommt, der werde von der Glut deines Zornes verzehrt, / die Peiniger deines Volkes sollen zugrunde gehen. 12 Bring das Haupt der Fürsten Moabs zum Schweigen, / das sagt: Es gibt keinen außer mir. 13 Sammle alle Stämme Jakobs, / 14 [] 15 [] 16 verteil den Erbbesitz wie in den Tagen der Vorzeit! 17 Hab Erbarmen mit dem Volk, das deinen Namen trägt, / mit Israel, den du deinen Erstgeborenen nanntest. 18 Hab Erbarmen mit deiner heiligen Stadt, / mit Jerusalem, dem Ort, wo du wohnst. 19 Erfülle Zion mit deinem Glanz / und deinen Tempel mit deiner Herrlichkeit! 20 Leg Zeugnis ab für das, was du ehedem verfügt hast; / erfülle die Weissagung, / die in deinem Namen ergangen ist. 21 Gib allen ihren Lohn, die auf dich hoffen, / und bestätige so deine Propheten! 22 Erhöre das Gebet deiner Diener; / du hast doch Gefallen an deinem Volk. Alle Enden der Erde sollen erkennen: / Du bist der ewige Gott.
Die kluge Wahl des Vertrauten
23 Der Hals schluckt jede Speise, / doch die eine Speise schmeckt besser als die andere. 24 Der Gaumen prüft geschenkte Leckerbissen, / das kluge Herz die Leckerbissen der Lüge. 25 Ein tückischer Sinn verursacht Leid, / doch ein kluger Mann gibt es ihm zurück. 26 Eine Frau nimmt jeden beliebigen Mann, / doch die eine Frau ist schöner als die andere. 27 Eine schöne Frau macht das Gesicht strahlend, / sie übertrifft alle Lust der Augen. 28 Hat sie dazu noch eine friedfertige Sprache, / so zählt ihr Gatte nicht zu den gewöhnlichen Menschen. 29 Wer eine Frau gewinnt, macht den besten Gewinn: / eine Hilfe, die ihm entspricht, eine stützende Säule. 30 Fehlt die Mauer, so wird der Weinberg verwüstet, / fehlt die Frau, ist einer rastlos und ruhelos. 31 Wer traut einer Horde Soldaten, / die dahinstürmt von Stadt zu Stadt? So steht es mit einem Mann, der kein Heim hat: / Er geht zur Ruhe, wo es gerade Abend wird.
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