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Das Buch Ezechiel

25

Gegen die unmittelbaren Nachbarn Israels: 25,1 - 28,26

Gegen Ammon, Moab, Edom und die Philister

1 Das Wort des Herrn erging an mich:
2 Menschensohn, richte dein Gesicht gegen die Ammoniter, sprich als Prophet über sie,
3 und sag zu ihnen: Hört das Wort Gottes, des Herrn: So spricht Gott, der Herr: Weil du gegen mein Heiligtum hin «Ha, ha» geschrien hast, als es entweiht wurde, und gegen das Land Israel, als es verwüstet wurde, und gegen das Haus Juda, als es verschleppt wurde,
4 darum gebe ich dich jetzt den Völkern des Ostens zum Besitz. Sie werden ihre Zelte bei dir aufschlagen und ihre Siedlungen bei dir errichten. Sie werden deine Früchte essen und deine Milch trinken.
5 Rabba mache ich zum Weideplatz der Kamele und die Städte der Ammoniter zum Lager der Schafe und Ziegen. Dann werdet ihr erkennen, dass ich der Herr bin.
6 Denn so spricht Gott, der Herr: Weil du in die Hände geklatscht und mit dem Fuß auf den Boden gestampft hast, voll höhnischer Schadenfreude über das Land Israel,
7 darum strecke ich jetzt meine Hand gegen dich aus, ich überlasse dich den Völkern zur Plünderung, ich rotte dich aus unter den Nationen und sorge dafür, dass du aus der Zahl der Länder verschwindest; ich vernichte dich. Dann wirst du erkennen, dass ich der Herr bin.
8 So spricht Gott, der Herr: Weil Moab und Seïr sagen: Dem Haus Juda geht es wie allen anderen Völkern!,
9 darum will ich die Flanke Moabs aufreißen, sodass es bei ihm keine Stadt mehr gibt von einem Ende zum andern, nicht mehr Bet-Jeschimot, Baal-Meon und Kirjatajim, die Zierde des Landes.
10 Zusammen mit den Ammonitern gebe ich es den Völkern des Ostens zum Besitz, sodass die Ammoniter unter den Nationen nicht mehr erwähnt werden
11 und ich an Moab das Urteil vollstrecke. Dann werden sie erkennen, dass ich der Herr bin.
12 So spricht Gott, der Herr: Weil Edom sich am Haus Juda gerächt hat, weil es Schuld auf sich geladen und Rache an ihm genommen hat,
13 darum - so spricht Gott, der Herr: Ich strecke meine Hand gegen Edom aus, ich vernichte darin Mensch und Tier und mache es zur Wüste. Von Teman bis Dedan sollen sie unter dem Schwert fallen.
14 Ich lege meine Rache an Edom in die Hand meines Volkes Israel. Sie werden an Edom meinem Zorn und Grimm entsprechend handeln. Dann wird Edom meine Rache kennen lernen - Spruch Gottes, des Herrn.
15 So spricht Gott, der Herr: Weil die Philister rachsüchtig waren und voll Verachtung Rache nahmen, um Juda aus uralter Feindschaft zu vernichten,
16 darum - so spricht Gott, der Herr: Ich will jetzt meine Hand gegen die Philister ausstrecken, ich will die Kereter ausrotten und die übrigen Völker an der Küste vernichten.
17 Ich nehme an ihnen gewaltige Rache mit grimmigen Strafen. Dann werden sie erkennen, dass ich der Herr bin, wenn ich mich an ihnen räche.


26

Gegen Tyrus

1 Am ersten Tag des (zwölften) Monats im elften Jahr erging das Wort des Herrn an mich:
2 Menschensohn, weil Tyrus über Jerusalem sagte: / Ha, das Tor zu den Völkern ist zerbrochen; alles fällt mir zu, jetzt kann ich mich mästen; / denn die Stadt ist verwüstet!,
3 darum - so spricht Gott, der Herr: / Jetzt gehe ich gegen dich vor, Tyrus, und lasse viele Völker gegen dich anbranden, / wie das Meer seine Wogen anbranden lässt.
4 Sie zerstören die Mauern von Tyrus / und seine Türme reißen sie ein. Sein Erdreich schwemme ich weg, / zum nackten Felsen mache ich Tyrus.
5 Ein Platz zum Trocknen der Netze / wird es mitten im Meer; denn ich habe gesprochen - Spruch Gottes, des Herrn. / Es wird eine Beute der Völker.
6 Seine Töchter auf dem Festland werden / vom Schwert erschlagen. / Dann wird man erkennen, dass ich der Herr bin.
7 Denn so spricht Gott, der Herr: Nebukadnezzar, den König von Babel, / den König der Könige, führe ich von Norden gegen Tyrus heran, / mit Rossen und Wagen und Reitern, / mit einem großen Aufgebot, einem gewaltigen Heer.
8 Deine Töchter auf dem Festland / wird er mit dem Schwert erschlagen. Er baut dir gegenüber einen Belagerungswall, / schüttet einen Damm gegen dich auf / und errichtet ein Schilddach.
9 Seinen Sturmbock setzt er an / zum Stoß gegen deine Mauern, / deine Türme reißt er mit Brecheisen ein.
10 Eine Staubwolke wird dich bedecken, / so viele Pferde hat er. Unter dem Dröhnen der Reiter und Räder und Wagen / erzittern deine Mauern, wenn er durch deine Tore eindringt, / wie man eindringt in eine Stadt voller Breschen.
11 Mit den Hufen seiner Pferde / zerstampft er all deine Straßen. Mit dem Schwert erschlägt er dein Volk / und deine mächtigen Säulen stürzt er zu Boden.
12 Sie plündern deinen Besitz / und rauben dir deine Waren. Deine Mauern reißen sie ein. / Sie zerstören die prächtigen Bauten. Deine Steine, deine Balken, deinen ganzen Schutt / werfen sie mitten ins Meer.
13 So mache ich deinen lärmenden Liedern ein Ende, / vom Klang deiner Zithern ist nichts mehr zu hören.
14 Zum nackten Felsen mache ich dich. / Du wirst ein Platz zum Trocknen der Netze. Man baut dich nie wieder auf; / denn ich, der Herr, habe gesprochen - / Spruch Gottes, des Herrn.
15 So spricht Gott, der Herr, zu Tyrus: Ist es nicht so, dass die Inseln erzittern beim Getöse deines Sturzes, beim Gestöhn der zu Tode Getroffenen, beim mörderischen Blutbad in deiner Mitte?
16 Dann steigen alle Fürsten der Küstenländer von ihren Thronen herab, sie legen ihre Gewänder ab und ziehen ihre bunt gewebten Kleider aus. Sie hüllen sich in Schrecken und setzen sich auf den Boden; immer wieder erfasst sie ein Zittern und sie sind entsetzt über dich.
17 Sie stimmen die Totenklage über dich an und sagen zu dir: Ach, wie bist du zerstört, / du Bewohnerin der Meere, ruhmreiche Stadt, einst eine Macht auf dem Meer, / du und deine Bewohner, / die alle ihre Nachbarn in Schrecken versetzten.
18 Nun aber beben die Inseln / seit dem Tag deines Sturzes. / Bestürzt sind die Inseln des Meeres über dein Ende.
19 Denn so spricht Gott, der Herr: Ich mache dich zur verwüsteten Stadt; dann wirst du wie die Städte sein, die nicht mehr bewohnt sind. Die Urflut lasse ich steigen, sodass gewaltige Wassermassen dich zudecken.
20 Ich stoße dich zu denen hinab, die ins Grab gesunken sind, zum Volk der Vorzeit. Ich weise dir einen Wohnsitz zu in den Tiefen der Erde, in der ewigen Einöde bei denen, die ins Grab gesunken sind. Denn du sollst nicht mehr bewohnt sein und dich nicht mehr erheben im Land der Lebenden.
21 Zu einem Bild des Schreckens mache ich dich. Du bist nicht mehr da, und wer dich sucht, wird dich in Ewigkeit nicht finden - Spruch Gottes, des Herrn.


27

Die Totenklage über Tyrus, das prächtige Schiff

1 Das Wort des Herrn erging an mich:
2 Du, Menschensohn, stimm die Totenklage über Tyrus an!
3 Sag zu Tyrus: Du, die du wohnst am Zugang zum Meer, / die du Handel treibst mit den Völkern / bis hin zu den vielen Inseln, so spricht Gott, der Herr: Tyrus, du sagst: / Ich bin (ein Schiff) von vollendeter Schönheit.
4 Im Herzen der Meere liegt dein Gebiet. / Vollendet schön schufen dich deine Erbauer.
5 Aus Zypressenholz vom Senirgebirge / bauten sie all deine Planken, eine Zeder vom Libanon nahmen sie, / um auf dir den Mast zu errichten.
6 Deine Ruder machten sie aus Eichen vom Baschan, / dein Deck aus Elfenbein und Eschenholz / von den Inseln der Kittäer.
7 Dein Segel war bunt gewebtes ägyptisches Leinen. / Es sollte dein Erkennungszeichen sein.Deine Planen waren aus violettem und rotem Purpur / von den Küsten Elischas.
8 Deine Ruderer stammten aus Sidon und Arwad. / Erfahrene Männer, Tyrus, gab es bei dir. / Sie waren deine Matrosen.
9 Die Ältesten von Gebal / und seine erfahrensten Männer / fuhren auf dir, um deine Risse zu dichten. Alle Schiffe des Meeres und ihre Matrosen / kamen zu dir, um mit dir Handel zu treiben.
10 Leute von Paras, Lud und Put / dienten in deiner Mannschaft als Krieger. Schilde und Helme hängten sie auf an dir; / diese verliehen dir prächtigen Glanz.
11 Die Söhne von Arwad und deine Mannschaft standen ringsum auf deinen Mauern und die Wächter auf deinen Türmen. Ihre Schilde hängten sie rings an deinen Mauern auf. Sie machten deine Schönheit vollkommen.
12 Tarschisch kaufte bei dir wegen der Fülle deiner Güter; Silber, Eisen, Zinn und Blei gaben sie für deine Waren.
13 Jawan, Tubal und Meschech waren deine Händler. Menschen und Kupfergeräte gaben sie für deine Handelswaren.
14 Die von Bet-Togarma gaben Zugpferde und Reitpferde und Maultiere für deine Waren.
15 Die Söhne von Rhodos waren deine Händler. Viele Inseln standen als Kaufleute in deinem Dienst; als Abgaben brachten sie dir Elfenbein und Ebenholz.
16 Edom kaufte bei dir wegen der Fülle deiner Erzeugnisse. Karfunkelstein, Purpur, bunte Stoffe, Byssus, Korallen und Rubine gaben sie für deine Waren.
17 Juda und das Land Israel waren deine Händler. Weizen, Oliven, Wachs, Honig, Öl und Mastix gaben sie für deine Handelswaren.
18 Damaskus kaufte bei dir wegen der Fülle deiner Erzeugnisse, wegen der Fülle deiner Güter. Wein aus Helbon und Wolle aus Zahar,
19 Wein aus Usal gaben sie für deine Waren. Gehämmertes Eisen, Zimt und Gewürzrohr gehörte zu deinen Handelswaren.
20 Dedan war dein Händler für Satteldecken.
21 Arabien und alle Fürsten von Kedar, sie waren Kaufleute in deinen Diensten. Sie zahlten mit Lämmern, Widdern und Böcken.
22 Händler von Saba und Ragma trieben Handel mit dir. Für den besten Balsam, für alle Arten von Edelsteinen und Gold gaben sie deine Waren.
23 Haran, Kanne und Eden, die Händler von Saba, Assur, ganz Medien trieben Handel mit dir.
24 Sie waren deine Händler. Prunkgewänder und Mäntel aus violettem Purpur, bunte Stoffe und mehrfarbige Tücher, feste gedrehte Seile kauften sie ein für dich.
25 Die Schiffe von Tarschisch dienten dir / als Karawanen für deine Waren. So fülltest du dich, / wurdest schwer beladen mitten im Meer.
26 Über gewaltige Wasser brachten dich deine Ruderer. / Da zerbrach dich der Ostwind mitten im Meer.
27 Dein Reichtum, deine Waren, dein Handelsgut, / deine Seeleute und deine Matrosen, die Männer, die deine Risse dichten, / die deine Waren eintauschen, alle deine Soldaten auf dir / und das ganze Heer, das du hast, / fallen mitten ins Meer am Tag deines Sturzes.
28 Beim lauten Geschrei deiner Matrosen / zittern die Küsten.
29 Alle, die das Ruder führen, verlassen ihr Schiff. / Alle Seefahrer und alle Matrosen bleiben an Land.
30 Deinetwegen schreien sie laut, / bitterlich jammern sie. Sie streuen sich Staub auf das Haupt / und wälzen sich auf dem Boden.
31 Deinetwegen scheren sie sich eine Glatze, / Trauerkleider legen sie an und weinen über dich mit verbitterter Seele, / mit bitterer Klage.
32 In ihrem Jammer stimmen sie über dich / ein Totenlied an und halten die Totenklage für dich: / Wer war Tyrus vergleichbar, mitten im Meer?
33 Als deine Waren vom Meer her kamen, / hast du viele Völker gesättigt. Die Könige der Erde machtest du reich / mit deinem gewaltigen Reichtum / und deinen Handelswaren.
34 Jetzt liegst du zerbrochen im Meer, / in den Tiefen der Fluten. Deine Handelswaren, dein ganzes Heer / sind mit dir versunken.
35 Alle Bewohner der Küsten sind entsetzt über dich; / ihren Königen sträubt sich das Haar. / Verstört sind ihre Gesichter.
36 Deine Kaufleute unter den Völkern / zischen (voll Hohn) über dich. Zu einem Bild des Schreckens bist du geworden, / für immer dahin.


28

Gegen den Fürsten von Tyrus

1 Das Wort des Herrn erging an mich:
2 Menschensohn, sag zum Fürsten von Tyrus: So spricht Gott, der Herr: Dein Herz war stolz und du sagtest: Ich bin ein Gott, einen Wohnsitz für Götter bewohne ich mitten im Meer. Doch du bist nur ein Mensch und kein Gott, obwohl du im Herzen geglaubt hast, dass du wie Gott bist.
3 Gewiss, du bist weiser als Daniel. / Kein Geheimnis war dir zu dunkel.
4 Durch deine Weisheit und Einsicht schufst du dir Reichtum. / Mit Gold und Silber fülltest du deine Kammern.
5 Durch deine gewaltige Weisheit, durch deinen Handel / hast du deinen Reichtum vermehrt. Doch dein Herz wurde stolz / wegen all deines Reichtums.
6 Darum - so spricht Gott, der Herr: Weil du im Herzen geglaubt hast, / dass du wie Gott bist,
7 darum schicke ich Fremde gegen dich, / tyrannische Völker. Sie zücken das Schwert gegen all deine prächtige Weisheit, / entweihen deinen strahlenden Glanz.
8 Man stößt dich hinab in das Grab; / wie einer durchbohrt wird und stirbt, / so stirbst du mitten im Meer.
9 Willst du dann angesichts deiner Mörder noch sagen: / Ich bin ein Gott? Du bist nur ein Mensch und kein Gott / in der Hand deiner Mörder.
10 Wie Unbeschnittene sterben, / so stirbst du durch Fremde; denn ich habe gesprochen - / Spruch Gottes, des Herrn.


Die Totenklage über den König von Tyrus

11 Das Wort des Herrn erging an mich:
12 Menschensohn, stimm die Totenklage an über den König von Tyrus und sag zu ihm: So spricht Gott, der Herr: Du warst ein vollendet gestaltetes Siegel, / voll Weisheit und vollkommener Schönheit.
13 Im Garten Gottes, in Eden, bist du gewesen. / Allerlei kostbare Steine umgaben dich: Rubin, Topas, dazu Jaspis, / Chrysolith, Karneol und Onyx, / Saphir, Karfunkelstein und Smaragd. Aus Gold war alles gemacht, / was an dir erhöht und vertieft war, all diese Zierden brachte man an, / als man dich schuf.
14 Einem Kerub mit ausgebreiteten, schützenden Flügeln gesellte ich dich bei. / Auf dem heiligen Berg der Götter bist du gewesen. / Zwischen den feurigen Steinen gingst du umher.
15 Ohne Tadel war dein Verhalten / seit dem Tag, an dem man dich schuf, / bis zu dem Tag, an dem du Böses getan hast.
16 Durch deinen ausgedehnten Handel / warst du erfüllt von Gewalttat, / in Sünde bist du gefallen. Darum habe ich dich vom Berg der Götter verstoßen, / aus der Mitte der feurigen Steine / hat dich der schützende Kerub verjagt.
17 Hochmütig warst du geworden, / weil du so schön warst. Du hast deine Weisheit vernichtet, / verblendet vom strahlenden Glanz.Ich stieß dich auf die Erde hinab. / Den Blicken der Könige gab ich dich preis, / damit sie dich alle begaffen.
18 Du hast durch gewaltige Schuld, / durch unredliche Handelsgeschäfte / deine Heiligtümer entweiht. So ließ ich mitten in dir ein Feuer ausbrechen, / das dich verzehrt hat. Vor den Augen all derer, die dich sahen, / machte ich dich zu Asche auf der Erde.
19 All deine Freunde unter den Völkern / waren entsetzt über dich. Zu einem Bild des Schreckens bist du geworden, / du bist für immer dahin.


Gegen Sidon

20 Das Wort des Herrn erging an mich:
21 Menschensohn, richte dein Gesicht auf Sidon, tritt als Prophet gegen die Stadt auf
22 und sag: So spricht Gott, der Herr: Jetzt gehe ich gegen dich vor, Sidon, / und verherrliche mich in deiner Mitte. Dann werden sie erkennen, dass ich der Herr bin, / wenn ich an der Stadt das Urteil vollstrecke / und mich so als heilig erweise.
23 Ich schicke Pest und Mord in die Gassen der Stadt. / Viele fallen in ihr, erschlagen vom Schwert, das von überall her auf sie einschlägt. / Dann werden sie erkennen, dass ich der Herr bin.


Verheißung für Israel

24 Dann droht dem Haus Israel kein stechender Dorn und kein verletzender Stachel mehr von all seinen feindlichen Nachbarn. Daran werden sie erkennen, dass ich Gott, der Herr, bin.
25 So spricht Gott, der Herr: Wenn ich die vom Haus Israel aus all den Ländern zusammenführe, in die sie zerstreut sind, dann erweise ich mich an ihnen vor den Augen der Völker als heilig. Sie werden in ihrem Land wohnen, das ich meinem Knecht Jakob gegeben habe.
26 Dort werden sie in Sicherheit leben; sie werden Häuser bauen und Weinberge pflanzen. Sie wohnen in Sicherheit, sobald ich an all ihren Feinden ringsum das Urteil vollstrecke. Dann werden sie erkennen, dass ich, der Herr, ihr Gott bin.


29

Gegen den Pharao und Ägypten: 29,1 - 32,32

Das Gericht über den König und sein Land

1 Am zwölften Tag des zehnten Monats im zehnten Jahr erging das Wort des Herrn an mich:
2 Menschensohn, richte dein Gesicht auf den Pharao, den König von Ägypten, tritt als Prophet auf gegen ihn und gegen ganz Ägypten
3 und sag: So spricht Gott, der Herr: Jetzt gehe ich gegen dich vor, Pharao, du König Ägyptens, du großes Krokodil, das zwischen den Armen des Nil liegt und sagt: Mir gehören die Arme des Nil, / ich habe sie selber erschaffen.
4 Aber ich schlage dir Haken durch die Kinnbacken und lasse die Fische deines Nil an deinen Schuppen kleben. Ich ziehe dich herauf aus deinem Nil samt all den Fischen deines Nil, die an deinen Schuppen kleben.
5 Dann werfe ich dich in die Wüste hinaus, / dich und all die Fische des Nil. Aufs trockene Land wirst du fallen. / Niemand holt dich von dort und begräbt dich. Den wilden Tieren und den Vögeln des Himmels / werfe ich dich vor zum Fraß.
6 Dann werden alle Ägypter erkennen, / dass ich der Herr bin. Eine Stütze aus Schilfrohr bist du / für das Haus Israel.
7 Nehmen sie dich in die Hand, dann zerbrichst du / und durchbohrst ihnen die Schulter;stützen sie sich auf dich, dann zerbrichst du / und allen beginnen die Hüften zu wanken.
8 Darum - so spricht Gott, der Herr: Ich bringe das Schwert über dich und rotte Mensch und Vieh bei dir aus.
9 Ägypten wird zu Wüste und Ödland. Dann werden sie erkennen, dass ich der Herr bin. Du hast gesagt: Mir gehören die Arme des Nil; / ich habe sie selber erschaffen.
10 Darum gehe ich jetzt gegen dich und deine Nilarme vor. Ich mache Ägypten zum dürren Ödland, zur Wüste von Migdol bis Syene und bis an die Grenzen von Kusch.
11 Weder Mensch noch Tier geht mehr darüber hin. Vierzig Jahre lang wird es nicht mehr bewohnt sein.
12 Ich mache Ägypten zur Wüste inmitten verwüsteter Länder. Seine Städte sollen vierzig Jahre lang verwüstet daliegen inmitten verödeter Städte. Ich zerstreue die Ägypter unter die Völker und vertreibe sie in alle Länder.
13 Denn so spricht Gott, der Herr: Nach vierzig Jahren führe ich die Ägypter aus den Völkern zusammen, unter die sie zerstreut wurden.
14 Ich wende das Geschick Ägyptens und bringe sie zurück in das Land Patros, das Land ihrer Herkunft. Dort werden sie ein unbedeutendes Reich gründen.
15 Es wird unbedeutend sein im Vergleich zu den anderen Königreichen, und es wird sich nicht mehr über die anderen Völker erheben. Ich mache sie ganz klein, damit sie nicht mehr über die Völker herrschen können.
16 Das Haus Israel wird ihnen nicht mehr vertrauen und sich ihnen nicht mehr anschließen; es wird sich hüten, seine alte Schuld wieder in Erinnerung zu rufen. Sie werden erkennen, dass ich Gott, der Herr, bin.


Der Sieg Nebukadnezzars

17 Am ersten Tag des ersten Monats im siebenundzwanzigsten Jahr erging das Wort des Herrn an mich:
18 Menschensohn! Nebukadnezzar, der König von Babel, hat sein Heer vor Tyrus schwere Arbeit verrichten lassen; alle Köpfe wurden kahl und jede Schulter war zerschunden. Aber Tyrus hat ihn und sein Heer nicht belohnt für die Arbeit, die sie geleistet haben.
19 Darum - so spricht Gott, der Herr: Ich gebe Nebukadnezzar, dem König von Babel, das Land Ägypten. Er wird seine Schätze wegschleppen; er wird alles plündern und reiche Beute machen. Das wird der Lohn seines Heeres sein.
20 Als Belohnung für seine Arbeit gebe ich ihm Ägypten; denn sie haben für mich gearbeitet - Spruch Gottes, des Herrn.
21 An jenem Tag werde ich dem Haus Israel neue Kraft verleihen und du sollst wieder zu ihnen reden. Dann werden sie erkennen, dass ich der Herr bin.


30

Das Gericht über Ägypten

1 Das Wort des Herrn erging an mich:
2 Menschensohn, tritt als Prophet auf und sag: So spricht Gott, der Herr:Jammert und schreit: / Weh über diesen Tag!
3 Denn der Tag ist nahe, / der Tag des Herrn ist nahe, ein Tag dunkler Wolken. / Die Zeit für die Völker ist da.
4 Das Schwert dringt ein in Ägypten. / Ein Zittern überfällt die Kuschiter, / wenn in Ägypten die Menschen erschlagen werden und fallen. Man schleppt seine Schätze hinweg / und reißt seine Grundmauern nieder.
5 (Die Männer aus) Kusch, aus Put und Lud, / das ganze Völkergemisch,(die Männer aus) Kub und die Söhne des Landes, / mit dem ich einst meinen Bund schloss, / fallen wie sie unter dem Schwert.
6 So spricht der Herr: Es fallen die Helfer Ägyptens, / seine herrliche Macht sinkt dahin. Von Migdol bis hin nach Syene / fallen die Krieger unter dem Schwert - / Spruch Gottes, des Herrn.
7 Verwüstet liegt es dann da / inmitten verwüsteter Länder / und seine Städte inmitten verödeter Städte.
8 Sie werden erkennen, dass ich der Herr bin, / wenn ich Ägypten verbrenne, / wenn all seine Helfer zusammenbrechen.
9 An jenem Tag schicke ich meine Boten auf Schiffen hinaus, / um Kusch aus seiner Ruhe zu schrecken. Ein Zittern überfällt sie am Gerichtstag Ägyptens; / schon trifft all das ein.
10 So spricht Gott, der Herr: Ich mache der Pracht Ägyptens ein Ende / durch die Hand Nebukadnezzars, / des Königs von Babel.
11 Er und sein Heer, / die gewalttätigsten unter den Völkern, / werden herbeigeholt, um das Land zu vernichten. Sie zücken ihr Schwert und schlagen Ägypten / und füllen das Land mit erschlagenen Menschen.
12 Ich lege die Nilarme trocken, / verkaufe das Land an Verbrecher, ich verwüste das Land und alles darin / durch die Hände von Fremden. / Ich, der Herr, habe gesprochen.
13 So spricht Gott, der Herr: Ich will die Götzen vernichten. / Ich führe das Ende der Götter von Memfis herbei. Der Fürst von Ägypten wird (bald) nicht mehr leben. / Ich stürze Ägypten in Angst.
14 Patros will ich verwüsten, / Zoan will ich verbrennen, / an No vollstrecke ich das Urteil.
15 Über Sin, die Festung Ägyptens, gieße ich meinen Zorn aus und ich vernichte die Pracht von No.
16 Ägypten will ich verbrennen. Sin wird sich in Krämpfen winden; No wird man erstürmen und Memfis wird am hellen Tag von Feinden bedrängt.
17 Die jungen Männer von On und Pi-Beset fallen unter dem Schwert und die Einwohner dieser Städte ziehen in die Gefangenschaft.
18 Es wird ein schwarzer Tag für Tachpanhes, wenn ich dort die Zepter Ägyptens zerbreche; dann ist es mit seiner herrlichen Macht zu Ende. Finstere Wolken werden Ägypten bedecken und seine Töchter ziehen in die Gefangenschaft.
19 So vollstrecke ich an Ägypten das Urteil und sie werden erkennen, dass ich der Herr bin.
20 Am siebten Tag des ersten Monats im elften Jahr erging das Wort des Herrn an mich:
21 Menschensohn, ich habe dem Pharao, dem König von Ägypten, den Arm zerbrochen. Man hat ihn nicht verbunden und nicht geschient und ihm keine Heilung gegönnt, damit er nicht wieder zu Kräften kommt und zum Schwert greift.
22 Darum - so spricht Gott, der Herr: Jetzt gehe ich gegen den Pharao vor, den König von Ägypten: Ich zerbreche ihm beide Arme, den gesunden und den bereits zerbrochenen, und schlage ihm das Schwert aus der Hand.
23 Ich zerstreue die Ägypter unter die Völker und vertreibe sie in alle Länder.
24 Ich stärke die Arme des Königs von Babel und gebe ihm mein Schwert in die Hand. Dem Pharao aber zerbreche ich die Arme, sodass er vor ihm stöhnt wie ein tödlich Verletzter.
25 Ich stärke die Arme des Königs von Babel; doch die Arme des Pharao sinken kraftlos herunter. Wenn ich dem König von Babel mein Schwert in die Hand gebe und er es über Ägypten schwingt, dann werden sie erkennen, dass ich der Herr bin.
26 Ich zerstreue die Ägypter unter die Völker und vertreibe sie in alle Länder. Dann werden sie erkennen, dass ich der Herr bin.


31

Das Gleichnis vom Pharao, dem prächtigen Baum

1 Am ersten Tag des dritten Monats im elften Jahr erging das Wort des Herrn an mich:
2 Menschensohn, sag zum Pharao, dem König von Ägypten, und zu seinem Gefolge:Wem war deine Größe vergleichbar?/
3 Auf dem Libanon stand eine [Esche] Zeder. Die Pracht ihrer Äste gab reichlichen Schatten. / Hoch war ihr Wuchs / und in die Wolken ragte ihr Wipfel.
4 Das Wasser machte sie groß. / Die Flut in der Tiefe ließ sie hoch emporwachsen. Die Tiefe ließ ihre Ströme fließen / rings um den Ort, wo sie gepflanzt war, sie leitete (von dort) ihre Kanäle / zu allen anderen Bäumen des Feldes.
5 So war sie höher gewachsen / als alle anderen Bäume des Feldes. Ihre Zweige wurden sehr zahlreich / und ihre Äste breiteten sich aus wegen des Reichtums an Wasser, / als sie emporwuchs.
6 Alle Vögel des Himmels / hatten ihr Nest in den Zweigen. Alle wilden Tiere brachten unter den Ästen ihre Jungen zur Welt. / All die vielen Völker wohnten in ihrem Schatten.
7 Schön war sie in ihrer Größe mit ihrem breiten Geäst; / denn ihre Wurzeln hatten viel Wasser.
8 Keine Zeder im Garten Gottes war ihr vergleichbar. / Keine Zypresse hatte Zweige wie sie, / keine Platane so mächtige Äste. Keiner der Bäume im Garten Gottes / glich ihr an Schönheit.
9 Ja, ich hatte sie herrlich gemacht / mit ihren zahlreichen Zweigen. Voll Eifersucht auf sie waren im Garten Gottes / alle Bäume von Eden.
10 Darum - so spricht Gott, der Herr: Weil sie so hoch emporwuchs und mit ihrem Wipfel in die Wolken ragte und wegen ihrer Höhe überheblich wurde,
11 deshalb liefere ich sie dem mächtigsten Herrscher der Völker aus. Er behandelt sie so, wie sie es in ihrer Schlechtigkeit verdient hat; ich beseitige sie.
12 Fremde, die gewalttätigsten unter den Völkern, werden sie umhauen und hinwerfen. Ihre Zweige fallen auf die Berge und in alle Täler, ihre Äste zerbrechen in allen Schluchten der Erde. Alle Völker der Erde verlassen den Schatten der Zeder und lassen sie liegen.
13 Auf ihren gefällten Stamm setzen sich alle Vögel des Himmels, die wilden Tiere hausen in ihren Zweigen.
14 Darum soll kein Baum mehr am Wasser emporwachsen und mit seinem Wipfel in die Wolken ragen, keiner der Bäume am Wasser soll mehr so mächtig und hoch dastehen. Denn alle werden dem Tod ausgeliefert, sie müssen hinab in die Unterwelt zu den Menschen, die ins Grab gesunken sind.
15 So spricht Gott, der Herr: Wenn die Zeder in die Unterwelt stürzt, dann lasse ich die Flut in der Tiefe versiegen, ich decke sie zu; ich halte ihre Ströme zurück, sodass der Reichtum an Wasser versiegt. Ihretwegen hülle ich den Libanon in Trauer und alle Bäume des Feldes sinken in Ohnmacht.
16 Durch das Getöse ihres Sturzes lasse ich die Völker erzittern, wenn ich den Baum in die Unterwelt stürze, hinab zu denen, die ins Grab gesunken sind. Dann trösten sich in der Unterwelt alle Bäume von Eden, die erlesenen und besten Bäume des Libanon, alle Bäume am Wasser.
17 Denn auch sie stürzen zusammen mit ihr in die Unterwelt, hinab zu denen, die vom Schwert erschlagen wurden. Alle aber, die im Schatten der Zeder wohnten, werden unter die Völker zerstreut.
18 Welcher der Bäume von Eden glich dir an Größe und Pracht? Und doch wirst du zusammen mit den Bäumen von Eden in die Unterwelt gestürzt. Dort wirst du mitten unter den Unbeschnittenen liegen, unter denen, die vom Schwert erschlagen wurden. So geht es dem Pharao und seinem ganzen Gefolge - Spruch Gottes, des Herrn.


32

Die Totenklage über den Pharao, das gefangene Krokodil

1 Am ersten Tag des zwölften Monats im zwölften Jahr erging das Wort des Herrn an mich:
2 Menschensohn, stimm die Totenklage an über den Pharao, den König von Ägypten, und sag zu ihm: Löwe der Völker, jetzt bist du verstummt. / Und doch warst du wie ein Krokodil in den Seen,hast die Flüsse aufgepeitscht, / das Wasser mit deinen Füßen verschmutzt / und die Fluten aufgewühlt.
3 So spricht Gott, der Herr: / Ich werfe über dich mein Netz, ein Heer von vielen Völkern, / die ziehen dich herauf in meinem Schleppnetz.
4 Dann werfe ich dich aufs Land, / schleudere dich aufs freie Feld. Alle Vögel des Himmels sollen sich auf dich setzen / und ich sättige mit dir alle Tiere der Erde.
5 Ich lege dein Fleisch auf den Bergen aus / und fülle die Täler mit deinem Aas.
6 Ich tränke das Land bis hin zu den Bergen / mit der Flut deines Blutes; / die Schluchten sollen sich damit füllen.
7 Wenn dein Leben erlischt, / will ich den Himmel bedecken / und die Sterne verdüstern.Die Sonne decke ich zu mit Wolken, / der Mond lässt sein Licht nicht mehr leuchten.
8 Deinetwegen verdunkle ich / alle die strahlenden Lichter am Himmel und lege Finsternis über dein Land - / Spruch Gottes, des Herrn.
9 Ich versetze viele Völker in Kummer, / wenn ich ihnen und all den Ländern, die du nicht kanntest, / deinen Zusammenbruch melde.
10 Über dich werden viele Völker entsetzt sein, / ihren Königen sträuben sich deinetwegen die Haare, / wenn ich mein Schwert gegen sie schwinge. Sie zittern erregt am Tag deines Sturzes, / jeder hat Angst um sein Leben.
11 Denn so spricht Gott, der Herr: / Das Schwert des Königs von Babel kommt über dich.
12 Durch das Schwert der Krieger / bringe ich dein Gefolge zu Fall. Sie sind die gewalttätigsten unter den Völkern. / Sie verwüsten den Stolz von Ägypten, / all seine Pracht wird zerstört.
13 All sein Vieh lasse ich sterben / an den großen Gewässern. Keines Menschen Fuß wird das Wasser mehr trüben, / noch werden die Hufe der Tiere es trüben.
14 Dann mache ich die Gewässer klar / und die Flüsse lasse ich dahingleiten wie Öl - / Spruch Gottes, des Herrn.
15 Wenn ich Ägypten zum Ödland mache, / wenn das Land und alles, was darin ist, verödet,wenn ich alle seine Bewohner erschlage, / dann werden sie erkennen, dass ich der Herr bin.
16 Das ist eine Totenklage, die man anstimmen soll; die Töchter der Völker sollen sie anstimmen. Die Totenklage über Ägypten und all seine Pracht sollen sie singen - Spruch Gottes, des Herrn.


Die Totenklage über den Pharao und sein Gefolge

17 Am fünfzehnten Tag des ersten Monats im zwölften Jahr erging das Wort des Herrn an mich:
18 Menschensohn, jammre über die Pracht Ägyptens und geleite sie hinab in die Unterwelt, sie und die Töchter mächtiger Völker, bring sie zu denen, die ins Grab gesunken sind.
19 Wen hast du an Schönheit übertroffen? / Stürz hinab und lieg bei den unbeschnittenen Männern!
20 Mitten unter die, die das Schwert erschlug, / werden sie fallen . . .
21 Dann sagen die starken Helden in der Unterwelt über die Ägypter: / Samt ihren Helfern sind sie herabgestürzt und liegen da wie die unbeschnittenen Männer, / wie die, die das Schwert erschlug.
22 Dort liegt Assur und sein ganzes Heer, / ringsum sind seine Gräber. Sie alle hat man erschlagen, / sie fielen unter dem Schwert.
23 Im tiefsten Grund einer Grube / gab man ihm sein Grab. Sein Heer liegt rings um sein Grab. / Sie alle hat man erschlagen, sie fielen unter dem Schwert, / sie, die einst im Land der Lebenden Schrecken verbreitet haben.
24 Dort liegt Elam und all sein Gefolge / rings um sein Grab. Sie alle hat man erschlagen, / sie fielen unter dem Schwert, in die Unterwelt sind sie hinabgestürzt / wie die unbeschnittenen Männer, sie, die einst im Land der Lebenden / ihren Schrecken verbreitet haben. Jetzt aber haben sie ihre Schande zu tragen / zusammen mit denen, die ins Grab gesunken sind.
25 Mitten unter denen, die man erschlug, / hat man ihm und seinem ganzen Gefolge das Lager bereitet. Rings um ihn her sind die Gräber / von all den Unbeschnittenen, / die man mit dem Schwert erschlug. Im Land der Lebenden haben sie Schrecken verbreitet, / jetzt aber haben sie ihre Schande zu tragen, / zusammen mit denen, die ins Grab gesunken sind. Mitten unter Erschlagene legte man sie. /
26 Dort liegen Meschech und Tubal und all ihr Gefolge. Rings um sie her sind die Gräber / von all den Unbeschnittenen, / die man mit dem Schwert erschlug; / und doch haben sie einst im Land der Lebenden Schrecken verbreitet.
27 Aber sie liegen nicht bei den gefallenen Kriegern aus früheren Zeiten, / die mit ihrer Rüstung in die Unterwelt hinabgestiegen sind, denen man das Schwert unter den Kopf / und den Schild auf die Gebeine gelegt hat; / denn die Krieger hatten im Land der Lebenden Schrecken verbreitet.
28 Auch du wirst inmitten der Unbeschnittenen zerbrochen / und liegst bei denen, die das Schwert erschlug.
29 Dort liegt Edom, mit seinen Königen / und all seinen Fürsten, die man trotz ihrer Stärke zu denen gelegt hat, / die das Schwert erschlug. Sie liegen da bei den unbeschnittenen Männern, / bei denen, die ins Grab gesunken sind.
30 Dort liegen alle Fürsten des Nordens / und alle Männer von Sidon; / sie stürzten hinab wie alle, die man erschlug. Trotz ihrer Schrecken erregenden Stärke / sind sie zuschanden geworden; bei den Unbeschnittenen liegen sie, / bei denen, die das Schwert erschlug. Jetzt haben sie ihre Schande zu tragen / zusammen mit denen, die ins Grab gesunken sind.
31 Der Pharao wird sie sehen / und er tröstet sich über den Verlust / seines ganzen Gefolges.Jetzt sind sie vom Schwert erschlagen, / der Pharao und seine ganze Streitmacht - / Spruch Gottes, des Herrn.
32 Denn ich habe vor ihm im Land der Lebenden Schrecken verbreitet. / Doch jetzt liegt der Pharao da mit seinem ganzen Gefolge / inmitten der unbeschnittenen Männer, bei denen, die das Schwert erschlug - / Spruch Gottes, des Herrn.