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Das Buch der Sprichwörter

6

Die eheliche Treue

20 Achte, mein Sohn, auf das Gebot deines Vaters, / missachte nicht die Lehre deiner Mutter!
21 Binde sie dir für immer aufs Herz / und winde sie dir um den Hals!
22 Wenn du gehst, geleitet sie dich, / wenn du ruhst, behütet sie dich, / beim Erwachen redet sie mitdir.
23 Denn eine Leuchte ist das Gebot / und die Lehre ein Licht, / ein Weg zum Leben sind Mahnung und Zucht.
24 Sie bewahren dich vor der Frau des Nächsten, / vor der glatten Zunge der Fremden.
25 Begehre nicht in deinem Herzen ihre Schönheit, / lass dich nicht fangen durch ihre Wimpern!
26 Einer Dirne zahlt man bis zu einem Laib Brot, / die Frau eines andern jagt dir das kostbare Leben ab.
27 Trägt man denn Feuer in seinem Gewand, / ohne dass die Kleider in Brand geraten?
28 Kann man über glühende Kohlen schreiten, / ohne sich die Füße zu verbrennen?
29 So ist es mit dem, der zur Frau seines Nächsten geht. / Keiner bleibt ungestraft, der sie berührt.
30 Verachtet man nicht den Dieb, / auch wenn er nur stiehlt, / um sein Verlangen zu stillen, weil er Hunger hat?
31 Wird er ertappt, so muss er siebenfach zahlen, / den ganzen Besitz seines Hauses geben.
32 Wer Ehebruch treibt, ist ohne Verstand, / nur wer sich selbst vernichten will, / lässt sich darauf ein.
33 Schläge und Schande bringt es ihm ein, / unaustilgbar ist seine Schmach.
34 Denn Eifersucht bringt den Ehemann in Wut, / er kennt keine Schonung am Tag der Rache.
35 Kein Sühnegeld nimmt er an; / magst du auch Geschenke häufen, er willigt nicht ein.