INHALT   IMPRESSUM   Buch   Suchen  



Das Buch Amos

8

Die vierte Vision: Der Obstkorb: 8,1-3

Gegen die Ausbeutung

4 Hört dieses Wort, die ihr die Schwachen verfolgt / und die Armen im Land unterdrückt.
5 Ihr sagt: Wann ist das Neumondfest vorbei? / Wir wollen Getreide verkaufen. Und wann ist der Sabbat vorbei? / Wir wollen den Kornspeicher öffnen, das Maß kleiner und den Preis größer machen / und die Gewichte fälschen.
6 Wir wollen mit Geld die Hilflosen kaufen, / für ein paar Sandalen die Armen. Sogar den Abfall des Getreides / machen wir zu Geld.
7 Beim Stolz Jakobs hat der Herr geschworen: / Keine ihrer Taten werde ich jemals vergessen.
8 Sollte deshalb die Erde nicht beben, / sollten nicht alle ihre Bewohner voll Trauer sein? Sollte nicht die ganze Erde sich heben wie der Nil: / [aufgewühlt sein] und sich wieder senken wie der Strom von Ägypten?
9 An jenem Tag - Spruch Gottes, des Herrn - / lasse ich am Mittag die Sonne untergehen und breite am helllichten Tag / über die Erde Finsternis aus.
10 Ich verwandle eure Feste in Trauer / und all eure Lieder in Totenklage. Ich lege allen ein Trauergewand um / und schere alle Köpfe kahl. Ich bringe Trauer über das Land / wie die Trauer um den einzigen Sohn und das Ende wird sein / wie der bittere Tag (des Todes).
11 Seht, es kommen Tage - Spruch Gottes, des Herrn -, da schicke ich den Hunger ins Land, nicht den Hunger nach Brot, nicht Durst nach Wasser, / sondern nach einem Wort des Herrn.
12 Dann wanken die Menschen von Meer zu Meer, / sie ziehen von Norden nach Osten, um das Wort des Herrn zu suchen; / doch sie finden es nicht.
13 An jenem Tag werden die schönen jungen Mädchen / und die jungen Männer ohnmächtig vor Durst,
14 alle, die beim Götzenbild von Samaria schwören und sagen: So wahr dein Gott lebt, Dan, / so wahr dein Geliebter lebt, Beerscheba!, sie werden zu Boden stürzen / und sich nicht mehr erheben.