Das Buch Baruch
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Die Bitte um Vergebung
11 Nun aber, Herr, Gott Israels! Du hast dein Volk aus Ägypten geführt mit starker Hand, mit Zeichen und Wundern, mit großer Macht und erhobenem Arm und hast dir einen Namen gemacht bis auf den heutigen Tag. 12 Herr, unser Gott, wir haben gesündigt, gefrevelt, Unrecht getan trotz all deiner Satzungen. 13 Nun wende sich dein Zorn von uns. Denn nur wenige von uns sind noch übrig unter den Völkern, wohin du uns zerstreut hast. 14 Erhöre, Herr, unser Gebet und unsere Bitte! Rette uns um deinetwillen! Lass uns Gnade finden bei denen, die uns aus der Heimat weggeführt haben. 15 So soll die ganze Welt erkennen, dass du der Herr, unser Gott, bist. Dein Name ist ja über Israel und seinem Stamm ausgerufen. 16 Herr, schau herab von deiner heiligen Wohnung und achte auf uns! Neige, Herr, dein Ohr und höre! 17 Öffne, Herr, deine Augen und schau! Denn nicht die Toten in der Unterwelt, aus deren Leib der Atem weggenommen ist, preisen die Ehre und Gerechtigkeit des Herrn, 18 sondern die Menschen, die in großer Bedrängnis leben, gebeugt und kraftlos einhergehen und deren Augen schwach sind, die Menschen, die hungern, sie preisen deine Ehre und Gerechtigkeit, Herr. 19 Denn nicht im Vertrauen auf die Verdienste unserer Väter und unserer Könige tragen wir dir unsere Bitte um Erbarmen vor, Herr, unser Gott. 20 Du hast ja deinen Grimm und Zorn gegen uns gerichtet, wie du durch deine Diener, die Propheten, gesprochen hast: 21 So spricht der Herr: Beugt euren Nacken und seid dem König von Babel untertan; dann dürft ihr in dem Land bleiben, das ich euren Vätern gegeben habe. 22 Hört ihr aber nicht auf die Weisung des Herrn, dem König von Babel untertan zu sein, 23 dann lasse ich in den Städten Judas und in den Straßen Jerusalems Jubelruf und Freudenruf verstummen, den Ruf des Bräutigams und den Ruf der Braut, und das ganze Land wird zur menschenleeren Wüste werden. 24 Doch wir hörten nicht auf deine Weisung, dem König von Babel untertan zu sein. Da hast du deine Worte in Kraft gesetzt, die du durch deine Diener, die Propheten, gesprochen hast, dass man die Gebeine unserer Könige und die Gebeine unserer Väter aus ihrer Grabstätte holen werde. 25 Und wirklich wurden sie herausgeworfen und liegen in der Hitze des Tages und in der Kälte der Nacht. Auch waren sie unter schrecklichen Qualen umgekommen durch Hunger, Schwert und Pest. 26 Wegen der Verruchtheit des Hauses Israel und des Hauses Juda hast du das Haus, über dem dein Name ausgerufen ist, zu dem gemacht, was es heute ist.
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