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Das Buch Jeremia

13

Die Schändung Jerusalems

20 Blick auf [Jerusalem] / und schau, wie sie kommen vom Norden! Wo bleibt da die Herde, die dir anvertraut war, / deine prächtigen Schafe?
21 Was wirst du sagen, / wenn man die Freunde, die du selbst an dich gewöhnt hast, / als Herren über dich setzt? Werden dich nicht Wehen ergreifen / wie eine gebärende Frau?
22 Und wenn du dich fragst: / Warum hat mich das alles getroffen?, so wisse: Wegen deiner großen Schuld wird deine Schleppe aufgehoben / und dein Leib vergewaltigt.
23 Ändert wohl ein Neger seine Hautfarbe / oder ein Leopard seine Flecken? Dann könntet auch ihr euch noch bessern, / die ihr ans Böse gewöhnt seid.
24 So aber zerstreue ich euch wie Spreu, / die verfliegt, wenn der Wüstenwind weht.
25 Das ist dein Los, dein Lohn, / von mir dir zugemessen - Spruch des Herrn -, weil du mich vergessen / und dich auf Lügen verlassen hast.
26 Nun hebe auch ich deine Schleppe auf, / bis über dein Gesicht, / sodass deine Schande offenbar wird,
27 deine Ehebrüche, dein geiles Wiehern, / deine schändliche Unzucht. Auf den Hügeln und auf dem Feld / habe ich deine Gräuel gesehen. Weh dir, Jerusalem, / weil du dich nicht reinigst - / wie lange noch?