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Das Buch Jeremia

Die Einleitung zu den Gerichtsworten über die Völker: 25,15-38

Das Gericht über die Völker

30 Du aber sollst ihnen als Prophet alle diese Worte verkünden und zu ihnen sagen: Aus der Höhe herab donnert der Herr, / von seiner heiligen Wohnung her lässt er seine Stimme erschallen. Mächtig donnert er über seiner Flur / und ruft wie die Keltertreter.
31 Zu allen Erdbewohnern dringt der Schall, / ja bis ans Ende der Erde; / denn der Herr hat einen Rechtsstreit mit den Völkern: Er hält Gericht über alle Sterblichen / und liefert die Schuldigen dem Schwert aus / - Spruch des Herrn.
32 So spricht der Herr der Heere: Seht, Unheil schreitet von Volk zu Volk, / ein gewaltiger Sturm bricht los / von den Grenzen der Erde.
33 Die vom Herrn Erschlagenen liegen an jenem Tag / von einem Ende der Erde bis zum andern. Man beklagt sie nicht, / man sammelt sie nicht und begräbt sie nicht; / sie werden zum Dünger auf dem Acker.
34 Klagt, ihr Hirten, und schreit; / wälzt euch im Staub, ihr Herren der Herde! Denn die Zeit ist gekommen, / dass ihr geschlachtet werdet; ich zerschmettere euch, dass ihr berstet / wie ein Prunkgefäß.
35 Es gibt keine Flucht mehr für die Hirten, / kein Entrinnen für die Herren der Herde.
36 Horcht, wie die Hirten schreien / und die Herren der Herde wehklagen, / weil der Herr ihre Weide verwüstet.
37 Verdorrt sind die friedlichen Wiesen / vor dem glühenden Zorn des Herrn.
38 Er verlässt sein Versteck wie ein Löwe; / ihr Land ist zu einem Bild des Entsetzens geworden durch sein rasendes Schwert / und durch die Glut seines Zorns.