Das Buch Jeremia
31
Der Trost durch die Heimkehr
15 So spricht der Herr: Ein Geschrei ist in Rama zu hören, / bitteres Klagen und Weinen. Rahel weint um ihre Kinder / und will sich nicht trösten lassen, / um ihre Kinder, denn sie sind dahin. 16 So spricht der Herr: Verwehre deiner Stimme die Klage / und deinen Augen die Tränen! Denn es gibt einen Lohn für deine Mühe - Spruch des Herrn: / Sie werden zurückkehren aus dem Feindesland. 17 Es gibt eine Hoffnung für deine Nachkommen - Spruch des Herrn: / Die Söhne werden zurückkehren in ihre Heimat. 18 Ich höre gar wohl, wie Efraim klagt: / Du hast mich erzogen und ich ließ mich erziehen / wie ein ungezähmter Jungstier. Führ mich zurück, / umkehren will ich; / denn du bist der Herr, mein Gott. 19 Ja, nach meiner Umkehr fühle ich Reue; / nachdem ich zur Einsicht gekommen bin, schlage ich an meine Brust. Ich bin beschämt und erröte; / denn ich trage die Schande meiner Jugend. - 20 Ist mir denn Efraim ein so teurer Sohn / oder mein Lieblingskind? Denn sooft ich ihm auch Vorwürfe mache, / muss ich doch immer wieder an ihn denken. Deshalb schlägt mein Herz für ihn, / ich muss mich seiner erbarmen - Spruch des Herrn. 21 Stell dir Wegweiser auf, setz dir Wegmarken, / achte genau auf die Straße, / auf den Weg, den du gegangen bist. Kehr um, Jungfrau Israel, / kehr zurück in diese deine Städte! 22 Wie lange noch willst du dich sträuben, / du abtrünnige Tochter? Denn etwas Neues erschafft der Herr im Land: / Die Frau wird den Mann umgeben.
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