Das Buch Jeremia
50
Das Ende des Exils
2 Verkündet unter den Völkern und meldet, / [errichtet ein Wegzeichen und meldet] / verheimlicht nichts, sondern sagt: Erobert ist Babel, zuschanden ist Bel, / zerschmettert Merodach [zuschanden sind seine Götterbilder, / zerschmettert seine Götzen]. 3 Denn ein Volk aus dem Norden rückt gegen Babel heran; / das macht sein Land zur Wüste. Niemand mehr wohnt darin, / Mensch und Vieh ergreifen die Flucht / und laufen davon. 4 In jenen Tagen und zu jener Zeit - Spruch des Herrn - / kommen die Söhne Israels gemeinsam mit den Söhnen Judas. Weinend gehen sie ihren Weg / und suchen den Herrn, ihren Gott. 5 Nach Zion fragen sie, / dorthin ist ihr Blick gerichtet. Sie kommen und verbünden sich mit dem Herrn / zu einem ewigen, unvergesslichen Bund. 6 Eine verlorene Herde war mein Volk, / ihre Hirten führten sie in die Irre, / trieben sie ziellos in die Berge. Von Berg zu Hügel zogen sie weiter / und vergaßen ihren Lagerplatz. 7 Wer auf sie stieß, fraß sie auf / und ihre Feinde sagten: / Wir begehen kein Unrecht; / sie haben ja gegen den Herrn gesündigt, / den Hort der Gerechtigkeit, die Hoffnung ihrer Väter.
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