Das Buch Jesaja
9
Die Ankündigung des Strafgerichts über Israel
7 Der Herr hat ein Wort gegen Jakob geschleudert, / es fiel in Israel nieder. 8 Das ganze Volk sollte zur Einsicht kommen, / Efraim und wer in Samaria wohnt, / alle, die hochmütig prahlten: 9 Die Ziegelmauern sind gefallen, / jetzt bauen wir mit Quadern; / die Maulbeerbäume hat man gefällt, / jetzt pflanzen wir Zedern. 10 Da stachelte der Herr Jakobs Gegner auf / und hetzte seine Feinde gegen ihn, 11 Aram im Osten, die Philister im Westen, / und sie fraßen Israel mit gierigem Maul. Doch bei all dem lässt sein Zorn nicht nach, / seine Hand bleibt ausgestreckt. 12 Aber das Volk kehrte nicht um zu dem, der es schlug; / sie suchten den Herrn der Heere nicht. 13 Da schnitt der Herr dem Volk Israel den Kopf und den Schwanz ab, / Palmzweig und Binse am selben Tag: 14 Die Ältesten und Vornehmen, sie sind der Kopf; / der Schwanz sind die Propheten, die Lügen verkünden. 15 Die Führer dieses Volks sind Verführer; / wer sich von ihnen führen lässt, / wird in die Irre geleitet. 16 Deshalb verschont der Herr weder die Männer, / noch hat er mit den Witwen und Waisen Erbarmen. Denn alle sind ruchlos und böse; / aus jedem Mund kommt verruchtes Geschwätz. Doch bei all dem lässt sein Zorn nicht nach, / seine Hand bleibt ausgestreckt. 17 Denn ihre Bosheit loderte auf wie ein Feuer, / das Dornen und Disteln verzehrt. Es entzündete das Dickicht des Waldes, / sodass es in Rauchschwaden aufging. 18 Der Zorn des Herrn der Heere versengte das Land; / das Volk wurde ein Raub der Flammen. / Keiner verschonte den andern: 19 Man fraß rechts und blieb hungrig, / man fraß links und wurde nicht satt. / Jeder fraß seinen Nachbarn. 20 Manasse fraß Efraim und Efraim Manasse / und beide zusammen fraßen Juda.Doch bei all dem lässt sein Zorn nicht nach, / seine Hand bleibt ausgestreckt.
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