Das Buch Jesaja
28
Die untreuen Priester und Propheten in Jerusalem
7 Sogar diese hier schwanken, berauscht vom Wein, / und taumeln, betäubt vom Bier. Priester und Propheten schwanken vom Bier, / sind überwältigt vom Wein. Sie taumeln vom Bier, / sie schwanken bei ihren Visionen, / sie torkeln, wenn sie ihr Urteil verkünden. 8 Alle Tische sind voll von Erbrochenem, / sind voll von Kot bis auf den letzten Fleck. 9 Wen will der Mann denn Erkenntnis lehren, / wem das Gehörte erklären? Kindern, die man eben von der Milch entwöhnte, / die man gerade von der Brust nahm? 10 Was soll sein Gestammel, sein Papperlapapp, / sein Geschwätz bald hier, / sein Geschwätz bald dort? 11 Ja, mit stammelnder Lippe und fremder Zunge / redet er künftig zu diesem Volk. 12 Er hatte zu ihnen gesagt: So findet ihr Ruhe; / gönnt doch den Müden die Rast, / hier ist der Ort der Erholung. / Sie aber wollten nicht hören. 13 Darum ergeht das Wort des Herrn an sie / in Form von Gestammel, von Papperlapapp, von Geschwätz bald hier / und Geschwätz bald dort, damit sie gehen und hintenüberfallen, / damit sie sich verfangen und verstricken / und schließlich zerschellen. 14 Darum hört das Wort des Herrn, ihr Spötter, / ihr Sprüchemacher bei diesem Volk in Jerusalem. 15 Ihr habt gesagt: Wir haben mit dem Tod ein Bündnis geschlossen, / wir haben mit der Unterwelt einen Vertrag gemacht. Wenn die Flut heranbraust, / erreicht sie uns nicht; denn wir haben unsere Zuflucht zur Lüge genommen / und uns hinter der Täuschung versteckt.
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