Das Buch Jesus Sirach
Verschiedene Mahnungen und Warnungen: 18,15 - 24,34
Das Verhalten des Weisen
15 Mein Sohn, bring keinen Makel auf deine Wohltaten / und füg zu keiner Gabe kränkende Worte! 16 Vertreibt nicht der Tau die Hitze? / So ist das Wort mehr als die Gabe. 17 Ist das Wort nicht mehr wert als die Gabe? / Dem Gütigen steht beides wohl an. 18 Der Tor schmäht in liebloser Weise, / die Gabe des Geizigen macht die Augen traurig. 19 Bevor du redest, unterrichte dich, / und ehe du krank wirst, sorge für die Gesundheit! 20 Noch vor dem Gericht erforsche dich selbst, / dann wird dir in der Stunde der Prüfung verziehen. 21 Demütige dich, ehe du zu Fall kommst; / zur Zeit der Sünde lass Umkehr erkennen! 22 Säume nicht, ein Gelübde rechtzeitig einzulösen, / warte nicht bis zum Tod, um davon frei zu werden. 23 Ehe du gelobst, überdenk dein Gelübde, / sei nicht wie einer, der den Herrn versucht. 24 Denk an den Zorn am Ende der Tage, / an die Zeit der Vergeltung, wenn er sein Gesicht abwendet. 25 Denk zur Zeit des Überflusses an die Zeit des Hungers, / in den Tagen des Reichtums an Armut und Not! 26 Vom Morgen zum Abend wechselt die Zeit, / alles eilt dahin vor dem Herrn. 27 Ein Weiser nimmt sich immer in Acht, / in Zeiten der Sünde hütet er sich vor Verfehlung. 28 Jeder Verständige soll Weisheit lehren; / wer sie gefunden hat, soll ihr Lob verkünden. 29 Wer klug zu reden vermag, ist selbst ein Weisheitslehrer / und trägt in Bescheidenheit seine Sinnsprüche vor.
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