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Das Buch Jesus Sirach

27

Die Lauterkeit und die Wahrhaftigkeit

16 Wer Geheimes verrät, zerstört das Vertrauen, / er findet keinen Freund, der zu ihm steht.
17 Liebe den Freund und sei ihm treu! / Hast du aber seine Geheimnisse verraten, / brauchst du ihm nicht mehr nachzugehen.
18 Denn wie ein Mensch, der seinen Besitz vertan hat, / so hast du die Freundschaft des Gefährten vertan.
19 Und wie man einen Vogel aus der Hand wegfliegen lässt, / so hast du den Freund weggehen lassen und fängst ihn nie wieder ein.
20 Lauf ihm nicht nach, denn er ist schon zu weit, / wie eine Gazelle aus der Schlinge ist er entflohen.
21 Eine Wunde lässt sich verbinden, ein Streit beilegen, / doch wer ein Geheimnis verrät, hat keine Hoffnung.
22 Wer mit dem Auge zwinkert, plant Böses, / wer einen solchen Menschen sieht, / hält sich von ihm fern.
23 Ins Gesicht hinein macht er dir schöne Worte / und bewundert deine Reden; nachher aber dreht er seine Worte um / und bringt dich durch deine eigenen Worte zu Fall.
24 Vieles ist mir verhasst, aber nichts so wie er; / auch der Herr wird ihn hassen.
25 Wer einen Stein hochwirft, auf den fällt er zurück, / wer hinterlistig schlägt, verwundet sich selbst.
26 Wer eine Grube gräbt, fällt selbst hinein, / wer eine Schlinge legt, verfängt sich in ihr.
27 Wer Unrecht tut, auf den rollt es zurück / und er weiß nicht, woher es ihm kommt.
28 Spott und Schimpf treffen den Übermütigen, / wie ein Löwe lauert die Rache auf ihn.
29 Schlingen und Netze fangen die, die sie machen, / und lassen sie nicht los bis zum Tag ihres Todes.
30 Groll und Zorn, auch diese sind abscheulich, / nur der Sünder hält daran fest.