Das Buch Jesus Sirach
33
Die Herrschaft im Haus
20 Sohn und Frau, Bruder und Freund, / lass sie nicht herrschen über dich, solange du lebst. 21 Solange noch Leben und Atem in dir sind, / mach dich von niemand abhängig! Übergib keinem dein Vermögen, / sonst musst du ihn wieder darum bitten. 22 Besser ist es, dass deine Söhne dich bitten müssen, / als dass du auf die Hände deiner Söhne schauen musst. 23 In allen deinen Taten behaupte dich als Herr / und beschmutze deine Ehre nicht! 24 Wenn deine Lebenstage gezählt sind, / an deinem Todestag, verteil das Erbe! 25 Futter, Stock und Last für den Esel, / Brot, Schläge und Arbeit für den Sklaven! 26 Gib deinem Sklaven Arbeit, sonst sucht er das Nichtstun. / Trägt er den Kopf hoch, wird er dir untreu. 27 Joch und Strick beugen den Nacken, / dem schlechten Sklaven gehören Block und Folter. 28 Gib deinem Sklaven Arbeit, damit er sich nicht auflehnt; / 29 denn einem Müßigen fällt viel Schlechtigkeit ein. 30 Befiehl ihn zur Arbeit, wie es ihm gebührt; / gehorcht er nicht, leg ihn in schwere Ketten! Aber gegen keinen sei maßlos / und tu nichts ohne gutes Recht! 31 Hast du nur einen einzigen Sklaven, / halt ihn wie dich selbst; / denn wie dich selbst hast du ihn nötig. Hast du nur einen einzigen Sklaven, / betrachte ihn als Bruder, / wüte nicht gegen dein eigenes Blut! 32 Behandelst du ihn schlecht / und er läuft weg und ist verschwunden, / 33 wie willst du ihn wieder finden?
|