Das Buch Jesus Sirach
39
Die Einladung zum Gotteslob
12 Weiterhin will ich mit Überlegung reden; / denn ich bin angefüllt wie der volle Mond. 13 Hört mich, ihr frommen Söhne, und ihr werdet gedeihen / wie die Zeder, die am Wasserlauf wächst. 14 Ihr werdet Duft verströmen wie der Weihrauch, / ihr werdet Blüten treiben wie die Lilie. Erhebt die Stimme und singt im Chor, / preist den Herrn für all seine Werke! 15 Verherrlicht seinen Namen, / feiert ihn mit Lobgesang, / mit Liedern zu Harfe und Saitenspiel! Sprecht unter lautem Jubel: / 16 Alle Werke Gottes sind gut, / sie genügen zur rechten Zeit für jeden Bedarf. 17 Durch sein Wort stellt er das Meer hin wie einen Wall, / durch den Befehl seines Mundes seinen Wasserspeicher. 18 Was er will, geschieht ohne Verzug, / kein Hindernis gibt es für seine Hilfe. 19 Das Tun aller Menschen liegt vor ihm, / nichts ist verborgen vor seinen Augen. 20 Von Ewigkeit zu Ewigkeit blickt er hernieder. / Gibt es eine Grenze für seine Hilfe? Nichts ist klein und gering bei ihm, / nichts ist für ihn zu unbegreiflich und zu schwer. 21 Man sage nicht: Wozu dies, wozu das? / Denn alles ist für seinen besonderen Zweck bestimmt. Man sage nicht: Dies ist schlechter als das. / Denn alles ist zu seiner Zeit von Wert. 22 Sein Segen strömt über wie der Nil, / wie der Eufrat tränkt er den Erdkreis. 23 So hat auch sein Zorn ganze Völker vertrieben, / er hat wasserreiches Land zur Salzwüste gemacht. 24 Seine Pfade sind für die Rechtschaffenden eben, / wie sie für die Verbrecher unwegsam sind. 25 Von Anbeginn hat er Gutes den Guten zugeteilt, / doch den Schlechten Gutes und Schlechtes. 26 Das Nötigste im Leben des Menschen sind: / Wasser, Feuer, Eisen und Salz, / kräftiger Weizen, Milch und Honig, / Blut der Trauben, Öl und Kleidung. 27 All dies dient den Guten zum Guten, / doch für die Schlechten verwandelt es sich in Schlechtes. 28 Es gibt Winde, die für das Gericht geschaffen sind / und durch ihr Wüten Berge versetzen. Ihre Kraft schütten sie aus zur Zeit des Verderbens / und stillen den Zorn ihres Schöpfers. 29 Feuer und Hagel, Hunger und Pest, / auch sie sind für das Gericht erschaffen, 30 reißende Tiere, Skorpion und Natter, / rächendes Schwert zur Vernichtung der Frevler:Alle diese Dinge sind zu ihrem Zweck erschaffen, / sie sind im Speicher aufbewahrt / und zu ihrer Zeit werden sie losgelassen. 31 Wenn er ihnen befiehlt, jauchzen sie auf, / sie erfüllen ihren Auftrag, / ohne seinem Wort zu widerstreben. 32 Darum stand es bei mir von Anfang an fest, / ich bedachte es und lege es schriftlich nieder: 33 Alle Werke Gottes sind gut, / sie genügen zur rechten Zeit für jeden Bedarf. 34 Man sage nicht: Dies ist schlechter als das. / Denn alles ist zu seiner Zeit von Wert. 35 Nun jubelt von ganzem Herzen / und preist den Namen des Heiligen!
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