Das Buch Ijob
7
Die unbegreifliche Heimsuchung
11 So wehre ich nicht meinem Mund, / mit bedrängtem Geist will ich reden, / mit betrübter Seele will ich klagen. 12 Bin ich das Meer, der Meeresdrache, / dass du gegen mich eine Wache stellst? 13 Sagte ich: Mein Lager soll mich trösten, / mein Bett trage das Leid mit mir!, 14 so quältest du mich mit Träumen / und mit Gesichten jagtest du mich in Angst. 15 Erwürgt zu werden, zöge ich vor, / den Tod diesem Totengerippe. 16 Ich mag nicht mehr. Ich will nicht ewig leben. / Lass ab von mir; denn nur ein Hauch sind meine Tage. 17 Was ist der Mensch, dass du groß ihn achtest / und deinen Sinn auf ihn richtest, 18 dass du ihn musterst jeden Morgen / und jeden Augenblick ihn prüfst? 19 Wie lange schon schaust du nicht weg von mir, / lässt mich nicht los, sodass ich den Speichel schlucke? 20 Hab ich gefehlt? / Was tat ich dir, du Menschenwächter? / Warum stellst du mich vor dich als Zielscheibe hin? / Bin ich dir denn zur Last geworden? 21 Warum nimmst du mein Vergehen nicht weg, / lässt du meine Schuld nicht nach? / Dann könnte ich im Staub mich betten; / suchtest du mich, wäre ich nicht mehr da.
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