INHALT   IMPRESSUM   Buch   Suchen  



Das Buch Ijob

13

Die Verteidigung der eigenen Unschuld

13 Schweigt vor mir, damit ich reden kann. / Dann komme auf mich, was mag.
14 Meinen Leib nehme ich zwischen die Zähne, / in meine Hand leg ich mein Leben.
15 Er mag mich töten, ich harre auf ihn; / doch meine Wege verteidige ich vor ihm.
16 Schon das wird mir zum Heile dienen, / kein Ruchloser kommt ja vor sein Angesicht.
17 Hört nun genau auf meine Rede, / was ich erkläre vor euren Ohren.
18 Seht, ich bringe den Rechtsfall vor; / ich weiß, ich bin im Recht.
19 Wer ist es, der mit mir streitet? / Gut, dann will ich schweigen und verscheiden.
20 Zwei Dinge nur tu mir nicht an, / dann verberge ich mich nicht vor dir:
21 Zieh deine Hand von mir zurück; / nicht soll die Angst vor dir mich schrecken.
22 Dann rufe und ich will Rede stehen / oder ich rede und du antworte mir!
23 Wie viel habe ich an Sünden und Vergehen? / Meine Schuld und mein Vergehen sag mir an!
24 Warum verbirgst du dein Angesicht / und siehst mich an als deinen Feind?
25 Verwehtes Laub willst du noch scheuchen, / dürre Spreu noch forttreiben?
26 Denn Bitterkeit verschreibst du mir, / teilst mir die Sünden meiner Jugend zu.
27 In den Block legst du meine Füße, / du überwachst auch alle meine Pfade / und zeichnest einen Strich um meiner Füße Sohlen.
28 Er selbst zerfällt wie Verfaultes, / dem Kleide gleich, das die Motte fraß.