Das Buch Ijob
16
Ijobs Gegenrede: 16,1 - 17,16
Gottes ungerechter Angriff
6 Rede ich, hört doch mein Schmerz nicht auf; / schweige ich, so weicht er nicht vor mir. 7 Jetzt aber hat er mich erschöpft. / Den Kreis der Freunde hast du mir verstört 8 und mich gepackt. / Mein Verfall erhebt sich / und tritt als Zeuge gegen mich auf; / er widerspricht mir ins Gesicht. 9 Sein Zorn zerreißt, befehdet mich, / knirscht gegen mich mit den Zähnen, / mein Gegner schärft die Augen gegen mich. 10 Sie sperren ihr Maul gegen mich auf, / schlagen voll Hohn mich auf die Wangen, / scharen sich gegen mich zusammen. 11 Gott gibt mich dem Bösen preis, / in die Hand der Frevler stößt er mich. 12 In Ruhe lebte ich, da hat er mich erschüttert, / mich im Nacken gepackt, mich zerschmettert, / mich als Zielscheibe für sich aufgestellt. 13 Seine Pfeile umschwirren mich, / schonungslos durchbohrt er mir die Nieren, / schüttet meine Galle zur Erde. 14 Bresche über Bresche bricht er mir, / stürmt wie ein Krieger gegen mich an. 15 Ein Trauergewand hab ich meiner Haut genäht, / mein Horn in den Staub gesenkt. 16 Mein Gesicht ist vom Weinen rot / und Dunkel liegt auf meinen Wimpern. 17 Doch kein Unrecht klebt an meinen Händen / und mein Gebet ist lauter.
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