Das Buch Ijob
27
Der Untergang der Frevler
7 Mein Feind sei wie ein Frevler, / mein Gegner wie ein Bösewicht. 8 Denn was ist des Ruchlosen Hoffen, / wenn er dahingeht, / wenn Gott das Leben von ihm nimmt? 9 Wird Gott sein Schreien hören, / wenn über ihn die Drangsal kommt? 10 Kann er sich des Allmächtigen erfreuen / und Gott anrufen zu jeder Zeit? 11 Ich will euch belehren über Gottes Tun, / nicht verhehlen, was der Allmächtige plant. 12 Ihr habt es ja alle selbst gesehen. / Warum führt ihr nichtige Reden? 13 Das ist des Frevlers Anteil bei Gott, / der Gewalttätigen Erbe, / das sie vom Allmächtigen empfangen: 14 Werden zahlreich seine Söhne, / fürs Schwert sind sie bestimmt; / nie werden seine Kinder satt an Brot. 15 Was übrig bleibt, wird durch den Tod begraben / und seine Witwen weinen nicht. 16 Häuft er auch Silber auf wie Staub / und beschafft er sich Kleider wie Lehm: 17 er schafft sie zwar an; / doch anziehen wird sie der Gerechte, / das Silber wird der Schuldlose erben. 18 Er baut wie die Spinne sein Haus / und wie die Hütte, die der Wächter aufstellt. 19 Reich legt er sich schlafen, nichts ist ihm genommen. / Macht er die Augen auf, ist nichts mehr da. 20 Schrecken holt ihn ein wie eine Wasserflut, / der Sturmwind trägt ihn fort bei Nacht. 21 Der Ostwind hebt ihn hoch, er muss dahin, / er weht ihn weg von seinem Ort. 22 Er stürzt sich auf ihn schonungslos, / seiner Gewalt will er entfliehen. 23 Man klatscht über ihn in die Hände / und zischt ihn fort von seiner Stätte.
|