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Das erste Buch der Makkabäer

1

Die Verfolgung des Volkes Israel: 1,1-64

Die Verwüstung der Stadt Jerusalem

29 Zwei Jahre später schickte der König einen Beamten in die Städte von Judäa mit dem Auftrag, die Steuern einzutreiben. Er kam mit zahlreichen Truppen nach Jerusalem.
30 Hinterlistig bot er den Einwohnern zunächst Frieden an. Als man ihm Glauben schenkte, fiel er plötzlich über die Stadt her, richtete großen Schaden in ihr an und brachte viele Israeliten um.
31 Er ließ die Stadt plündern und in Brand stecken und die Häuser und Stadtmauern ringsum niederreißen.
32 Frauen und Kinder schleppte man in die Sklaverei und ihren Besitz nahm man als Beute mit.
33 Um die Davidstadt bauten sie eine hohe und feste Mauer mit mächtigen Türmen, damit sie ihnen als Burg dienen konnte.
34 Sie legten eine heidnische Besatzung hinein, Männer, die sich nicht an das Gesetz hielten. Diese setzten sich dort fest,
35 versahen sich mit Waffen und Proviant und brachten auch die Beute, die sie in Jerusalem gemacht hatten, dort unter. So wurden sie zu einer großen Gefahr.
36 Aus dem Hinterhalt bedrohten sie das Heiligtum; / immer waren sie für Israel ein schlimmer Feind.
37 Rings um den Tempel vergossen sie unschuldiges Blut / und entweihten die heilige Stätte.
38 Jerusalems Einwohner flohen vor ihnen / und Ausländer zogen in die Stadt ein. / Ihren eigenen Kindern wurde die Stadt fremd / und ihre Söhne verließen sie.
39 Ihr Heiligtum wurde leer wie die Wüste, / ihre Feste verwandelten sich in Trauer. / Ihre Sabbate wurden verhöhnt; / statt geehrt zu sein, war sie verachtet.
40 So groß ihre Herrlichkeit gewesen war, / so groß war nun ihre Schande./ Von ihrer Höhe ist sie herabgestürzt, / jetzt liegt sie in Trauer.