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Das erste Buch der Makkabäer

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Die Bestätigung Simeons durch das jüdische Volk

25 Als man im Volk davon erfuhr, sagte man: Wie können wir Simeon und seinen Söhnen danken?
26 Denn er, seine Brüder und seine ganze Familie waren uns Halt und Stütze. Er hat den Kampf gegen Israels Feinde geführt und sie vertrieben und mit seinen Brüdern dem Volk die Freiheit errungen. Man fertigte Bronzetafeln an, die man auf dem Berg Zion an Säulen befestigte
27 und auf denen folgendes stand: Am achtzehnten Tag des Monats Elul im Jahr 172 - das ist im dritten Jahr der Regierung des großen Hohenpriesters Simeon in Asaramel -
28 wurde auf der großen Versammlung der Priester, des Volkes, der Führer des Volkes und der Ältesten des Landes uns Folgendes bekanntgegeben:
29 Als wiederholt im Land Krieg ausbrach, scheuten Simeon, der Sohn des Mattatias, aus der Familie Jojaribs, und seine Brüder keine Gefahr. Sie stellten sich den Feinden ihres Volkes entgegen, um ihr Heiligtum und das Gesetz zu erhalten, und verschafften ihrem Volk großen Ruhm.
30 Jonatan führte sein Volk zusammen; er wurde ihr Hoherpriester, bis er mit seinen Vätern vereint wurde.
31 Als darauf ihre Feinde den Plan fassten, in das Land einzufallen, um es zu vernichten und ihr Heiligtum anzutasten,
32 erhob sich Simeon und kämpfte für sein Volk. Aus eigenen Mitteln brachte er viel Geld auf und versorgte die Krieger seines Volkes mit Waffen und Verpflegung.
33 Er ließ die Städte Judäas befestigen, besonders Bet-Zur, das an der Grenze von Judäa liegt; er legte eine jüdische Besatzung dorthin, wo zuvor ein Waffenlager der Feinde gewesen war.
34 Auch die Städte Jafo am Meer und Geser bei Aschdod ließ er befestigen. Früher wohnten dort die Feinde, er aber siedelte Juden an und ließ ihnen alles zukommen, was sie zu ihrem Unterhalt brauchten.
35 Als das Volk sah, wie treu Simeon war und welchen Ruhm er seinem Volk zu verschaffen suchte, machten sie ihn zu ihrem Führer und Hohenpriester zum Dank für all diese Taten, für die Gerechtigkeit und Treue, die er seinem Volk bewies, und für sein Bestreben, auf jede Weise sein Volk zu fördern.
36 Es ist ihm zu seiner Zeit gelungen, die Fremden aus dem Land zu vertreiben, vor allem die, die in der Davidstadt in Jerusalem wohnten und sich eine Burg gebaut hatten, aus der sie Ausfälle machten, die Umgebung des Tempels entweihten und seiner Heiligkeit großen Schaden zufügten.
37 Er siedelte in der Davidstadt Juden an und ließ sie befestigen, um Land und Stadt zu sichern. Auch ließ er die Mauern von Jerusalem höher machen.
38 Demgemäß bestätigte ihn König Demetrius im Hohenpriesteramt.
39 Er ernannte ihn zu seinem Freund und zeichnete ihn durch hohe Ehren aus.
40 Denn er hatte gehört, dass Rom die Juden Freunde, Verbündete und Brüder genannt und den Gesandten Simeons einen glänzenden Empfang bereitet hatte.
41 Darum beschlossen die Juden und ihre Priester, Simeon solle für immer ihr Anführer und Hoherpriester sein, bis ein wahrer Prophet auftrete.
42 Auch solle er ihr Befehlshaber sein und für das Heiligtum Sorge tragen; durch ihn seien die Beamten zu ernennen für die Arbeiten am Tempel, für das Land, das Heer und die Festungen.
43 [Er solle für das Heiligtum Sorge tragen.] Alle hätten ihm zu gehorchen. Jede Urkunde im Land müsse in seinem Namen ausgestellt werden. Auch dürfe er sich in Gold und Purpur kleiden.
44 Keinem aus dem Volk oder aus der Priesterschaft sei es erlaubt, eine dieser Bestimmungen außer Kraft zu setzen, gegen seine Anordnungen zu verstoßen, ohne seine Erlaubnis im Land eine Versammlung einzuberufen, Purpur zu tragen oder eine goldene Spange anzulegen.
45 Jeder, der dem zuwiderhandle oder sich nicht daran halte, mache sich strafbar.
46 Das ganze Volk beschloss, diese Verfügungen zugunsten Simeons zu erlassen.
47 Simeon nahm an; er willigte ein, Hoherpriester, Befehlshaber und Fürst der Juden und ihrer Priester zu sein und in allem den Vorsitz zu führen.
48 Sie ließen diese Urkunde auf Bronzetafeln schreiben und im Vorhof des Tempels für alle sichtbar aufstellen.
49 Eine Abschrift davon sei in der Schatzkammer für Simeon und seine Söhne zu hinterlegen.